Planungen für Baraka gehen voran

Planungen für Baraka gehen voran

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Fotos: PBSA/BDA

Studierende des Fachbereichs Architektur der PBSA Düsseldorf haben sich mit der Entwicklung eines Stadtteils für Flüchtlinge beschäftigt. Für die YOU Stiftung und in Kooperation dem Bund Deutscher Architekten (BDA) haben sie im senegalesischen Baraka (ein Flüchtlings-Slum inmitten der Stadt Dakar/Afrika) den gesamten städtebaulichen Plan und Konzepte zum Bau von zeitgemäßen Wohnhäusern entworfen, die ab Ende 2016 dort entstehen sollen.

Mehr Informationen zum Projekt Baraka finden Sie hier.

„In diesem Slum leben Menschen aus 14 verschiedenen afrikanischen Nationen“, erklärt Ute-Henriette Ohoven (Initiatorin des Projektes), „und wir möchten diesen Menschen ermöglichen, dass sie ein autarkes Leben führen. Vor Ort sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich die Bewohner nach der Fertigstellung des Projekts selbst versorgen können“. Hierzu trägt sicherlich auch die Lage des Slums im direkten Innenstadtbereich bei, so dass auch die bereits bestehende Infrastruktur mit vorhandenen Handwerksbetrieben, einer wachsenden Zahl an Start-Ups, aber auch gastronomischen Betrieben genutzt werden kann. In diesem Sinn verstehen die Projektverantwortlichen das Vorhaben als ein Pilotprojekt, das durchaus auch in anderen Ländern Schule machen könnte. Die bauliche Umsetzung liegt in den Händen von Städtebauer Samih Sawiris (ORASCOM Development Holding), einem der größten Projektentwickler aus Ägypten, der das Projekt auch vorfinanzieren wird.

Während einer knapp einwöchigen Reise nach Senegal konnten sich die Studierenden ein konkretes Bild vor Ort machen und auf dieser Grundlage den Stadtteil entwerfen, der für die rund 1800 Bewohner ein Wohnkonzept liefert, das auf wechselnde Bevölkerungszahlen und die speziellen Familienstrukturen reagieren kann. Dabei soll der Wohnflächenbedarf eines Einzelbewohners bei ca. 6 qm liegen und pro Gebäude circa acht bis zehn Personen Wohnraum bieten. Auch die Infrastruktur wie Elektrizität, Wasserversorgung, aber auch nachhaltige ökologische Aspekte mussten in die Entwürfe einbezogen werden. Diese Vorgaben wurden von studentischen Kleingruppen wiederum in gestalterisch unterschiedlich konzipierte Gebäudekomplexe übersetzt, die zusammengefasst ein größeres Wohnviertel bilden.

In Anwesenheit der Stiftungsvorsitzenden Ute-Henriette Ohoven, Claudia Jerger, dem Unternehmer Samih Sawiris sowie Bruno Braun, (Vorsitzender des BDAs Düsseldorf), stellten die Studierenden jüngst ihre Entwürfe vor – und diese stießen auf einhelliges Lob der Verantwortlichen, das nun noch mit einer weiteren Expansion der Zusammenarbeit honoriert werden soll: Denn um die Wohngebäude des Slums zu finanzieren, plant Sawiris, in unmittelbarer Nachbarschaft frei käufliche Wohnungen zu bauen. Auch in die Entwicklung dieser Gebäude möchte er die Düsseldorfer Studierenden einbinden. Das gesamte Bauvolumen wurde damit mehr als verdoppelt und beträgt nun rund 35.000 qm. Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen können sich die Studierenden nun schon auf die im November erfolgende Grundsteinlegung als dem nächsten Meilenstein ihres Vorhabens freuen.

(Quelle: PBSA Düsseldorf)

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