Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh

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Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh

Am 24. April 2013 blickte die Welt entsetzt auf die Bilder aus Bangladesch: Mit bloßen Händen oder mit Schaufeln wühlten sich Helfer durch das Gewirr einer zusammengestürzten Fabrik in Bangladesch. Sie fanden Tote und Schwerverletzte, viele davon sehr jung – Näherinnen. 1.127 Mädchen und Frauen fanden in den Trümmern den Tod, 2.438 überlebten, zum Teil schwer verletzt und verstümmelt. Ein Schock.

Es gab damals eine weltweite Welle der Solidarität und des Mitleids. Jetzt, ein Jahr später redet keiner mehr vom Leid der Arbeiterinnen, vom Leid der Hinterbliebenen und vom erbärmlichen Leben der vielen Waisen. Diese leben ohne jede Unterstützung bei Verwandten oder kämpfen täglich auf der Straße ums Überleben. Die von der Regierung zugesagte Hilfe ist weitgehend ausgeblieben. Die Kinder hungern, sie gehen betteln, sie verschwindenin der Qual der Kinderarbeit. Sie bekommen keine Schulausbildung und sie haben dadurch keine Zukunftschancen.

Mit unserer Partnerorganisation „HOPE 87“ haben wir unter der Patronage der UNESCO-Sonderbotschafterin Ute Henriette Ohoven, in dieser Finsternis des Elends ein Lichtlein angezündet. Wir wollen den Waisen helfen. Unseren einheimischen Mitarbeitern ist es gelungen, 22 Kinder zwischen drei und neun Jahren ausfindig zu machen.

Diese Kinder nehmen wir in unser Projekt auf. Über ein monatliches Stipendium soll ihnen ein geregeltes Leben, mit ausreichend Essen und ärztlicher Versorgung, ermöglicht werden. Sie soll eine Schulbildung bekommen, damit sie eine Chance für eine Zukunft haben.

Wir möchten Ihnen – symbolisch für alle betroffenen Kinder – sechs dieser Waisen vorstellen:

Das ist Sifat Babu. Er ist vier Jahre alt. Seine Mutter starb im 3.Stock des zusammengestürzten Fabrikgebäudes. Sein Vater ist Tagelöhner, er muss noch zwei ältere Kinder versorgen. Das Kind lebt bei einer „Tante“, die ihn für 25 Cent pro Tag aufgenommen hat, weil sich der Vater um den Kleinen nicht kümmern kann. Sifat Babu ist durch den Tod der Mutter traumarisiert, erspricht kaumund spielt nicht mit anderen Kindern.

Rubina Akhter ist fünf Jahre alt. Das Mädchen lebt bei ihrer Großmutter, da ihr Vater nach dem Unglück verschwunden ist und der Großvater nicht mehr lebt. Die Großmutter verkauftselbstgekochte Gerichte auf der Straße und verdientdamit etwa 90 Cent bis 1.20€ am Tag. Das Mädchen steht kurz vor ihrer Einschulung. Da sich die Großmutter die obligatorische Schuluniform jedoch nicht leisten kann, ist eine Einschulung nicht möglich. Ohne unsere Hilfe hat dieses Kind keine Chance.

Die Brüder verloren ihre Mutter im 5. Stock der zusammengebrochenen Fabrik. Erst 19 Tage nach ihrem Tode wurde sie von ihrem Bruder in einer Turnhalle, in der die Leichen aufbewahrt wurden, identifiziert. So lange hofften die beiden Kleinenauf ein Wunder. Aber es gab kein Wunder. Sie leben mit ihrer Großmutter in einem winzigen Verschlag in einer Massenunterkunft, die ebenfalls von einem Zusammenbruch bedroht ist. Weder die Kinder noch die Großmutter haben jemals auch nur einen Cent Unterstützung bekommen. Der Vater arbeitet als Tagelöhner.

Tasin (7) Taznur (9) Die Mutter der beiden Schwestern starb mit hunderten anderer Opfer im 5. Stock der zusammengestürzten Fabrik. Die zwei Mädchen wurden von ihrer Großmutter aufgenommen, da der Vater verschwunden ist. Die Großmutter arbeitet als Haushaltshilfe bei einem wohlhabenden Geschäftsmann. Von dort darf sie abends die Essensreste mit nach Hause nehmen. An eine schulische Ausbildung ist nicht zu denken, dafür ist einfach kein Geld vorhanden. Hilfe kann hier nur durch die Unterstützung unseres Projektes geleistet werden.

Aklima (6) Rani (3) Meine lieben Freunde der Stiftung. In diesen Tagen werden wir überschwemmt von Meldungen menschlicher Katastrophen. Da geraten Tragödien, wie der Zusammensturz dieser Fabrik in Bangladesch, schnell in Vergessenheit. Das ist sehr traurig. Denn gerade in so einem Fall können wir konkret und richtig helfen. Glauben Sie mir: Mit Ihren Spenden können wir 22 Kindern eine Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft schenken. Und jeder Cent Ihrer Spende kommt dort an, wo er gebraucht wird: Bei Kindern, die sonst keine Zukunft haben. Und diese Kinder haben ein Gesicht und eine persönliche Geschichte. Vier von ihnen haben wir vorgestellt – allen aber muss geholfen werden.

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Die YOU Stiftung – Bildung für Kinder in Not, eine Initiative der UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven setzt sich weltweit für Bildung für die Ärmsten der Armen ein.

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