Hier lernt es sich besser: das sanierte Schulgebäude in Baraka. Fotos: YOU Stiftung

Die Delegation aus Deutschland hat innerhalb der vergangenen Tage ein straffes Programm im Senegal absolviert: Gleich mehrere der bisher geförderten Projekte besuchte Ute-Henriette Ohoven zusammen mit der Gruppe aus Unterstützern und Partnern der YOU Stiftung. Die Reise diente aber vor allem der finalen Planung zum Umbau des Elendsviertels Baraka in Dakar.

Um aus dem Slum Baraka einen angesehen Stadtteil Dakars zu machen, in dem die Menschen sich ein lebenswertes Leben aufbauen können, hat Ute Ohoven mit ihrer YOU Stiftung einen weiten Weg beschritten. Nun stehen mit der Finalisierung der Baupläne und dem Einreichen des Bauantrages bei der Regierung die entscheidenden Schritte unmittelbar bevor. Der jüngste Besuch diente daher also nicht nur der letzten Abstimmung mit Senegals Präsidenten Macky Sall und seinen Ministern. Mindestens genauso wichtig war das erneute Gespräch mit der Bevölkerung des Slums Baraka. Dort leben derzeit etwa 2000 Menschen, die in die gesamte Planung und die Verantwortung für das Großprojekt einbezogen werden.

Hier lesen Sie den Bericht zum Besuch aus dem Mai 2016

Und so galt es, sie in einer großen Versammlung über sämtliche anstehenden, sehr komplexen Prozesse und Veränderungen zu informieren und für ihre Fragen und mögliche Bedenken ein offenes Ohr zu haben. „Die Menschen dort kennen mich und ich kenne sie, es herrscht eine große Vertrauensbasis zwischen uns. Alle verlassen sich auf meine Arbeit und meine Versprechen.“ sagt Ute Ohoven. Umso glücklicher sei sie, dass inzwischen große Einigkeit herrscht. So decken sich mittlerweile die Vorstellungen sämtlicher Partner – von der Regierung, über die Planer wie Architekten und Bauunternehmer und nicht zuletzt die wichtige Einschätzung der Menschen in Baraka.

„Dieses Projekt ist einfach vorgesehen. Auch wenn manchmal Probleme auftreten, wir haben jetzt gesehen, wir finden immer Lösungen und gehen unseren Weg gemeinsam mit den Menschen weiter.“

Einen besonderen Gänsehautmoment erlebten die Reisenden aus Deutschland, als ein Jugendlicher seinen ersten Ausflug durch Baraka mit einem spontan gespendeten Rollstuhl unternahm. Wegen einer Behinderung verbrachte der 14-Jährige bisher den Großteil des Tages auf seiner Matratze in der Hütte, die er mit seiner Mutter bewohnt. Ein schnell angeschaffter Rollstuhl ermöglicht dem Jugendlichen aber ab sofort Besuche in der Nachbarschaft.

Die YOU Stiftung baut nicht nur das Projekt „Baraka“ im Senegal auf, sondern unterstützt und fördert noch weitere Einrichtungen im Land. So stand ebenfalls ein Besuch in La Pouponniere an, ein Waisenhaus für Babys und Kleinkinder, das von Ordensschwestern in Dakar betrieben wird. Außerdem feierte der Kindergarten in Quakam die offizielle Eröffnung der Erweiterung. „Ich bin jedes Mal froh zurückzukommen und zu sehen, wie wunderbar die Einrichtungen arbeiten und wie viel wir mit unserer Unterstützung erreicht haben.“, sagt Ute Ohoven.