INTERVIEW MIT DER UNESCO-SONDERBOTSCHAFTERIN DR. H. C. UTE-HENRIETTE OHOVEN
Frage: Sie arbeiten ehrenamtlich?
Seit 1985 arbeite ich ehrenamtlich für die Ärmsten der Armen. Eine persönliche Erfahrung hat mich damals dieses Versprechen an Gott abgeben lassen und bis heute setze ich meine soziale Arbeit mit täglichem Einsatz fort.
Es gibt dabei keine Grenzen für Kulturen, Herkunft, Hautfarbe oder Religionen.
Mein Glaube an: „wer in der Sonne steht, muss denen im Schatten helfen“ wurde mir schon als junges Mädchen von meinem Vater vermittelt, der sich damals auch sozial engagierte.
Frage: Wie sind Sie auf den Namen YOU gekommen?
Ich habe 1997 die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa getroffen. Der Appell von Mutter Teresa „It’s about YOU“ – der als Aufruf für mein gemeinnützigem Engagement zu Gunsten von notleidenden und benachteiligten Menschen zu verstehen war. Dieses treffen hat mich bis heute sehr geprägt und mich in meiner Arbeit immer bestärkt. Der Apell findet sich nunmehr im Namen der Stiftung wieder.
Frage: Was treibt Sie an?
Die Welt, die vielen Herausforderungen die uns jeden Tag erreichen. Der große Bedarf, die extrem Armen, von Hungersnöten über Frauen die sterben möchten, weil sie keine Milch für ihre Babys haben, Krankheiten die vermieden werden können, die großen Klimakatastrophen auch in Ländern die am wenigsten dazu beigetragen haben, Kindersklaverei in unserem Jahrhundert – all das sind die Schanden unserer Zeit, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Nur wenn wir global etwas bewegen, können wir auch in Zukunft unsere eine Welt lebenswert erhalten.
Frage: Welches Ziel verfolgt die YOU Stiftung?
Unser Ansporn wird noch intensiver sein, um den Ärmsten der Armen eine sichere und menschenwürdige Zukunft zu schaffen. Viele Länder erleiden schreckliche Rückschläge und die aktuellen Kriege, Flüchtlingsbewegungen, Krankheiten, Seuchen, Verarmungen, Umweltkatastrophen sowie die klimatischen Veränderungen erfordern direkten, schnellen und konkreten, nachhaltigen Einsatz.
Unser Ziel ist es, die Entwicklungsarbeit als nachhaltiges Investment zu sichern. Länder, die Verantwortung übernehmen und Entwicklungsarbeit nicht als Geschenk, sondern als Fortschritt für ihre Bevölkerung und als Engagement betrachten, sind unsere Zielländer. Wir wollen helfen, einzelne Länder – mit einer interessierten und bildungshungrigen Bevölkerung – von innen heraus zu entwickeln und die neuen Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) in vollem Maße unterstützen.
Frage: Welche Philosophie verfolgt die YOU Stiftung?
Unser Grundprinzip folgt der Mission und dem Fokus der UNESCO.
Die UNESCO-Bildungsgenda-2030, qualitative Klimabildung, Priorität Afrika und viele mehr, um damit auch die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN zu unterstützen.
YOU fördert:
HOCHWERTIGE BILDUNG & AUSBILDUNG, FORTBILDUNG und STÄRKUNG-EMPOWERMENT
GLEICHSTELLUNG DER GESCHLECHTER – CHANCENGLEICHHEIT
ERNÄHRUNGSSICHERHEIT, LANDWIRTSCHAFT IM KLIMAWANDEL,
GESUNDHEIT und SAUBERES WASSER und WaSH, RESSOURCENSCHUTZ / bezahlbare, saubere Energie
RESILIENZ & Stärkungsmaßnahmen für EINKOMMENS-FÖRDERNDE AKTIVITÄTEN
MENSCHENRECHTE – EQUAL OPPORTUNITIES (weniger Ungleichheiten) und Menschenrechte insgesamt
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Das bedeutet, dass alle Projekte, die wir durchführen, dem jeweiligen Ort/Land, den Begünstigten, der Agenda-2030 sowie dem Spender einen Mehrwert bieten sollen.
Die YOU Stiftung hat ein internationales Berater-Komitee mit namhaften Experten. Diese Persönlichkeiten sind auf verschiedene Regionen der Welt spezialisiert und unterstützen uns mit ihrem großen Fachwissen.
Frage: Gibt es neue Projekte??
Ja, die wird es immer geben. Die Welt und die Notwendigkeiten, die Bedürfnisse verändern sich und dies immer schneller. Wir gehen mit der Zeit und den Bedürfnissen der vor Ort zu Begünstigten. Alle Projektschritte von Beginn an sind partizipativ, wobei alle Stakeholder, Partner stets am Aufbau des Projekts, an allen Maßnahmen und Aktivitäten auf Augenhöhe eingebunden werden. Es wäre undenkbar heute Projektarbeit zu realisieren, die „wir“ wollen…. es geht darum, dass die Betroffenen vor Ort sich mit einem Projekt identifizieren können, dieses leisten und aktiv daran mitarbeiten können, somit sich auch die Nachhaltigkeit erschließt.