
Projektstatus:
In Umsetzung
Projektort:
Clinetown, Freetown, Sierra Leone
Projektlaufzeit:
Juli 2025 – Juli 2026
Thematische Schwerpunkte:
- Hochwertige Bildung (SDG4)
- Geschlechtergerechtigkeit & Empowerment (SDG 5)
Zielgruppen:
- 70 Mädchen im Mentoringprogramm
- 200 Kinder im Ferienprogramm
- Eltern/Erziehungsberechtigte
Projektziele:
- Schulbindung und regelmäßigen Schulbesuch von Mädchen (9–12 Jahre) stärken
- Selbstwirksamkeit und psychosoziale Resilienz der Mädchen fördern
- Geschlechtsspezifische Bildungsnachteile verringern
Schulabbrüche im kritischen Alter
In Clinetown, einem Stadtteil von Freetown in Sierra Leone, verstärken sich Armut, Bildungsbenachteiligung und Geschlechterungleichheit. Viele Familien leben unterhalb der Armutsgrenze mit unsicheren Einkommen und ohne soziale Absicherung. Besonders Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren sind gefährdet, die Schule zu verlassen. Das wird bedingt durch familiäre Pflichten, fehlende Hygieneprodukte und sanitäre Einrichtungen während der Menstruation oder mangelnde Förderung. In diesem Alter steigt zudem das Risiko früher Schwangerschaften.
Das chronisch überlastete Bildungssystem verschärft die Lage: Es fehlt an Lehrkräften, Ausstattung und Förderung. Rund ein Viertel der Grundschulkinder fehlt regelmäßig, fast die Hälfte der Jugendlichen ist nicht eingeschult.
Gezielte Mädchenförderung wirkt weit über einzelne Schülerinnen hinaus. Das Projekt sichert mit schulischer Unterstützung, Gesundheitswissen, psychosozialer Begleitung und Elternarbeit den Schulbesuch und stärkt langfristig Familien und Gemeinschaften.
So funktioniert Save Girls Education
Um gezielt auf die bestehenden Bildungsbarrieren in Clinetown zu reagieren, kombiniert das Projekt Save Girls Education konkrete Unterstützung auf drei Ebenen: individuell, familiär und schulisch. Dabei setzt das Projekt auf lokale Strukturen, niedrigschwellige Maßnahmen und klare Kriterien für die Auswahl der teilnehmenden Mädchen. Die Umsetzung erfolgt über drei aufeinander abgestimmte Maßnahmen:
Mentoringprogramm
Über sechs Monate begleiten lokale Mentorinnen die Mädchen in monatlichen Workshops. Themen sind u. a. Bildung, Frauengesundheit, Selbstbestimmung und Zukunftsplanung. Zusätzlich erhalten die Teilnehmerinnen Schulmaterialien und Hygieneprodukte, um Barrieren für regelmäßigen Schulbesuch zu reduzieren.Familiäre Bildungsstipendien
Die Familien der 70 teilnehmenden Mädchen erhalten eine finanzielle Unterstützung von 10 Euro pro Trimester unter der Bedingung, dass ihre Töchter regelmäßig zur Schule gehen und an den Workshops teilnehmen. So wird Bildung auch im familiären Umfeld gestärkt.- Sommerschule für über 200 Kinder
In einem zweimonatigen Ferienprogramm werden Lernrückstände in Lesen, Schreiben und Mathematik aufgearbeitet.
Umgesetzt wird das Projekt von unserem lokalen Partnerteam in enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Eltern und Mentorinnen. Die Maßnahmen sind so gestaltet, dass sie nicht nur unmittelbare Wirkung entfalten, sondern auch langfristige Veränderungen im sozialen Umfeld der Mädchen anstoßen können.
Die Wirkung des Projekts messen wir entlang klarer Indikatoren und machen sie hier Schritt für Schritt sichtbar.